Peanuts - Rakkasei
Eine Gastkritik von Daniel Hedjazi
Neben Fudô – The Next Generation drehte Takashi Miike 1996 noch eine ganze Reihe kleiner V-Cinema Streifen, darunter auch den hier besprochenen Peanuts – Rakkasei. Der Film sollte die aller erste Kollaboration zwischen Miike und V-Cinema Star Riki Takeuchi darstellen. In den darauf folgenden Jahren arbeiteten die beiden nun auch öfters zusammen, allen voran natürlich in Miike’s bekannter Dead or Alive Trilogie.
Peanuts dreht sich um die beiden liebenswerten Außenseiter Kyôtarô (Riki Takeuchi) und Ryuji (Kôyô Maeda). Die beiden mögen nicht immer die hellsten Köpfe sein (gleich zu Beginn werden sie etwa von einem Yakuza Kleinganoven ausgetrickst, als sie einen Cadillac kaufen wollen), doch sie haben ein gutes Herz und setzen ihre Fäuste auch gut und gern mal ein, um den Schwächeren zu helfen. So etwa dem Händler Makimura, welcher von gierigen Yakuza Kredithaien in die Enge getrieben wurde und sich in seiner Verzweiflung gar selbst umbringen will. Kyôtarô und Ryuji beschließen, dem armen Mann zu helfen, indem Sie (mit Wasserpistolen bewaffnet!) einen Yakuza Spielsalon ausrauben. Doch damit ist längst nicht alles wieder gut: Bald kriegen es unsere Helden nämlich erneut mit den finsteren Yakuza zu tun und auch Makimura’s Tochter scheint tiefer als erwartet in all dem drinnen zu stecken.
Dass es sich bei Peanuts um eine Low Budget V-Cinema Produktion handelt, merkt man dem Film von der ersten Sekunde an. Der auf Video gedrehte Streifen wirkt von vorne bis hinten nämlich ausgesprochen billig und bietet mit seine äußerst spärlichen Kulissen auch nicht wirklich etwas für das Auge. Leider kann der Film jedoch auch inhaltlich nicht überzeugen, denn die oftmals zerstückelt wirkende Story wartet mit erschreckend flachen Charakteren auf. Kôyô Maeda und Riki Takeuchi – welcher hier sogar richtig sympathisch lacht – geben ihr bestes, doch ihre Figuren besitzen in etwa so viel Charaktertiefe wie ein Stück Zwieback. Motivationen oder Beweggründe gibt es keine, sie sind halt einfach zwei gutherzige Charaktere, welche ihre Kampfkraft für gute Zwecke einsetzen. Umso verwundernswerter in diesem Kontext, dass Takeuchi später im Film plötzlich mit einer Waffe gegen die Yakuza vorgeht. Mal abgesehen davon, dass diese Szenen sich nicht so recht in die eher humorvoll inszenierten Kampfpassagen des Films einordnen wollen, zerstören Regisseur und Drehbuchautor hier auch noch eines der wenigen eigenen Merkmale, welches Takeuchis Charakter auszeichnete: Die ausschließliche Verwendung der Fäuste im Kampf.
Was letzten Endes somit bleibt ist ein schnell wieder vergessener Film. Sowohl inhaltlich als auch stilistisch ist Peanuts eine äußerst schlechte Vorstellung, die höchstens für ganz harte Miike-Komplettisten oder alles verschlingende Sammler von Yakuza V-Cinema Flicks interessant sein dürfte. In seinen frühen Jahren waren Miike’s Arbeiten immer ein hin und her zwischen gutem und schlechtem Film. Und obwohl Peanuts eindeutig in letztere Kategorie zählt, so nahm diese frühe Phase nach diesem Werk doch in gewisser Weise ein Ende: Von nun an brachte der gute Mann qualitativ immer bessere Werke heraus, so etwa noch im selben Jahr den warmherzigen Kenka no Hanamichi oder den eingangs bereits erwähnten Fudô – The Next Generation.
Gesehen wurde Peanuts auf der japanischen DVD von Knack, die ähnlich aufregend wie der eigentliche Film geworden ist. Bis auf den Hauptfilm und eine Kapitelanwahl ist nämlich nicht das Geringste vorhanden, selbst auf Trailer muss man verzichten.
Neben Fudô – The Next Generation drehte Takashi Miike 1996 noch eine ganze Reihe kleiner V-Cinema Streifen, darunter auch den hier besprochenen Peanuts – Rakkasei. Der Film sollte die aller erste Kollaboration zwischen Miike und V-Cinema Star Riki Takeuchi darstellen. In den darauf folgenden Jahren arbeiteten die beiden nun auch öfters zusammen, allen voran natürlich in Miike’s bekannter Dead or Alive Trilogie.
Peanuts dreht sich um die beiden liebenswerten Außenseiter Kyôtarô (Riki Takeuchi) und Ryuji (Kôyô Maeda). Die beiden mögen nicht immer die hellsten Köpfe sein (gleich zu Beginn werden sie etwa von einem Yakuza Kleinganoven ausgetrickst, als sie einen Cadillac kaufen wollen), doch sie haben ein gutes Herz und setzen ihre Fäuste auch gut und gern mal ein, um den Schwächeren zu helfen. So etwa dem Händler Makimura, welcher von gierigen Yakuza Kredithaien in die Enge getrieben wurde und sich in seiner Verzweiflung gar selbst umbringen will. Kyôtarô und Ryuji beschließen, dem armen Mann zu helfen, indem Sie (mit Wasserpistolen bewaffnet!) einen Yakuza Spielsalon ausrauben. Doch damit ist längst nicht alles wieder gut: Bald kriegen es unsere Helden nämlich erneut mit den finsteren Yakuza zu tun und auch Makimura’s Tochter scheint tiefer als erwartet in all dem drinnen zu stecken.
Dass es sich bei Peanuts um eine Low Budget V-Cinema Produktion handelt, merkt man dem Film von der ersten Sekunde an. Der auf Video gedrehte Streifen wirkt von vorne bis hinten nämlich ausgesprochen billig und bietet mit seine äußerst spärlichen Kulissen auch nicht wirklich etwas für das Auge. Leider kann der Film jedoch auch inhaltlich nicht überzeugen, denn die oftmals zerstückelt wirkende Story wartet mit erschreckend flachen Charakteren auf. Kôyô Maeda und Riki Takeuchi – welcher hier sogar richtig sympathisch lacht – geben ihr bestes, doch ihre Figuren besitzen in etwa so viel Charaktertiefe wie ein Stück Zwieback. Motivationen oder Beweggründe gibt es keine, sie sind halt einfach zwei gutherzige Charaktere, welche ihre Kampfkraft für gute Zwecke einsetzen. Umso verwundernswerter in diesem Kontext, dass Takeuchi später im Film plötzlich mit einer Waffe gegen die Yakuza vorgeht. Mal abgesehen davon, dass diese Szenen sich nicht so recht in die eher humorvoll inszenierten Kampfpassagen des Films einordnen wollen, zerstören Regisseur und Drehbuchautor hier auch noch eines der wenigen eigenen Merkmale, welches Takeuchis Charakter auszeichnete: Die ausschließliche Verwendung der Fäuste im Kampf.
Was letzten Endes somit bleibt ist ein schnell wieder vergessener Film. Sowohl inhaltlich als auch stilistisch ist Peanuts eine äußerst schlechte Vorstellung, die höchstens für ganz harte Miike-Komplettisten oder alles verschlingende Sammler von Yakuza V-Cinema Flicks interessant sein dürfte. In seinen frühen Jahren waren Miike’s Arbeiten immer ein hin und her zwischen gutem und schlechtem Film. Und obwohl Peanuts eindeutig in letztere Kategorie zählt, so nahm diese frühe Phase nach diesem Werk doch in gewisser Weise ein Ende: Von nun an brachte der gute Mann qualitativ immer bessere Werke heraus, so etwa noch im selben Jahr den warmherzigen Kenka no Hanamichi oder den eingangs bereits erwähnten Fudô – The Next Generation.
Gesehen wurde Peanuts auf der japanischen DVD von Knack, die ähnlich aufregend wie der eigentliche Film geworden ist. Bis auf den Hauptfilm und eine Kapitelanwahl ist nämlich nicht das Geringste vorhanden, selbst auf Trailer muss man verzichten.
Halcyon_D - 27. Jan, 20:18