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Sukiyaki Western: Django (2007)

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    Freitag, 7. September 2007

    Sukiyaki Western: Django - Beta-Kritik

    Als Takashi Miike auf der Berlinale ankündigte demnächst einen Italo-Western zu drehen, der zudem noch sehr blutig ausfallen sollte, wurde dieses schnell in der Internetzszene zu einem heiß gehandelten Projekt. Mit jeder neuen Info, spätestens als klar wurde, dass Quentin Tarantino mitwirken würde, steigerte sich dies weiter. Auch bei mir stieg die Vorfreude immer mehr an, jedes neue Schnippselchen Film, Ton etc. trug dazu bei. Doch kann die Spaghetti (bzw. in Japan: Maccaroni)-Western Hommage diese Erwartungen erfüllen? Voller Vorfreude aber auch mit einer gehörigen Prise Skepsis, machte ich mich auf den Weg zur Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig und später sehr zufrieden auf den Heimweg. Denn die hohen Erwartungen wurden vollends bekräftigt. Miike hat ein wildes, sich nie ernstnehmendes, zitatenreiches, trashiges Spaß-Feuerwerk gedreht, bei dem man sich zwar durchaus fragen kann, ob der Film im Wettbewerb eines renommierten Festivals richtig aufgehoben ist, dass aber zu begeistern weiß. Zu Recht gab es bei der Publikumsvorführung schon in den ersten Minuten mehrmals anhaltenden Applaus und sehr, sehr lange Ovationen im Anschluss an die Vorführung.

    Ein Dorf irgendwo im nirgendwo in Nevada, Japan: Ein Dorf leidet unter dem Krieg zweier verfeindeteter Banden, den Heike und den Genji. Die einen ganz in Rot, die andern ganz in Weiß. Nur wenige Bewohner sind noch hier geblieben, die meisten sind tot (wie der Bürgermeister samt seinem Übersetzer, der – ganz amüsant – von dem für das Englisch zuständigen Übersetzer Christian Storms gespielt wird) oder aus der Stadt geflüchtet. Da taucht ein einsamer Revolverheld (Hideaki Ito) auf, der so schnell schießt, wie man es sonst nur von einer verschollenen Revolverlegende kennt. Beide Parteien bieten ihn gegen einen Anteil an einem im Ort versteckten Goldschatz an, für sie zu arbeiten, doch warnen ihn davor, sie Yojimbo-mäßig gegeneinander auszuspielen. Doch eine dritte Partei macht ihm ein weiteres Angebot: Eine Großmutter (Kaori Momoi), die ihren Enkel allein großzieht und mit ihm noch eine der wenigen verbliebenden Bürger ist, lädt ihn auf eine Tasse Tee ein. Da dass erst einmal verlockender klingt, als die Goldschatzanteile, schließt er sich ihr an und lässt sich von ihr die Vorgeschichte des Ortes erzählen. Von Goldsuchern und von den Eltern des kleinen Jungen, die Mutter eine der Weißen, der Vater einer der Roten, das Kind der einzige Mischling. Sie erzählt ihm von einer Rose, deren Blüte Weiß und Rot ist, das Symbol der Hoffnung auf Frieden und vom Tod ihres Sohnes, ermordet von den eigenen Leuten, weil er für diesen Frieden sorgen wollte. Währenddessen beauftragt Kiyomori, der Anführer der roten Heike den Sheriff einen neuen Versuch den Revolverhelden anzuheuern. Doch der schizophrene einstige Gesetzeshüter weiß selbst nicht, zu wem er halten soll und ermöglichst so dem namenlosen Scharfschützen doch den Yojimbo zu spielen. Bald nimmt das Sterben seinen Lauf und wird durch die Ankunft einer Gatling Gun sowie die Rückkehr der verschollenen Revolverlegende beschleunigt.

    Miikes wunderbar klangvoller betitelte Genre-Hommage „Sukiyaki Western Django“ bietet eine Story, die natürlich eine bloße Zusammensetzung bekannter Vorbilder ist. „Django“ trägt der Film schon im Titel, der „Django“-Song wurde wunderbar neu aufgelegt und die Gatling Gun im Holzsarg durch den Schlamm gezogen, ist natürlich auch bekannt. Zudem versteht sich der Film sehr augenzwinkernd als Prequel zu Corbuccis Italo-Western-Klassiker. Der Storyverlauf folgt über weite Strecken sehr Akira Kurosawas „Yojimbo“ bzw. dem Sergio Leone-Remake „Für eine Handvoll Dollar“. Der namenlose Protagonist weist allerdings deutlich weniger Parallelen mit Eastwoods namenlosem Reiter auf, sondern ist das Abbild einer anderen prominenten Leone-Figur. Harmonica aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ stand hier wohl Pate, wie schon der in einem kurzen Backflash angedeutete biographische Hintergrund der Figur zeigt, sowie die an Leones Meisterwerk angelehnte Kleidung des Pistolenschützen. Die Eastwood-Figur darf dagegen Tarantino doublen, der in der Eröffnungsszene, die vor einem Gemälde als Hintergrund spielt (Referenz an „Tears Of The Black Tiger“?) als Piringo seinen ersten großen Auftritt hat, eine Schlange und drei Ganoven tötet und sich ein Sukiyaki zubereitet und dabei mit langgezogenen Worten das miese Englisch seiner japanischen Kollegen veralbert (bei den Filmfestspielen von Venedig wurde der Film mit – teilweise auch wirklich nötigen – englischen Untertiteln gezeigt, was hoffentlich für alle internationalen Versionen beibehalten wird; eine Synchronisation würde sich höchstwahrscheinlich schädlich auf die Atmosphäre auswirken). Das gibt die karikative Richtung des gesamten Films vor, auch wenn diese spezielle Szene zu Beginn etwas in der Luft hängt. Sie scheint erst einmal kaum Bezug zum restlichen Film zu haben und nur dem Unterbringen des prominenten Gaststars und Miike-Bewunderer zu dienen, was sich aber mit einem späteren Auftritt relativiert. Dann wird nämlich die Bande zur eigentlichen Geschichte auf höchst amüsante Weise geknüpft und Tarantino bekommt mit exzellenter Leistung der Maske einen weiteren Auftritt. Dieser ist gleichzeitig ein höchst geniales Zitat zu „Kill Bill Vol. 2“. Dort wollte Tarantino eigentlich als Pai Mei, der Lehrmeister der Braut auftreten, überließ dann aber doch Gordon Liu das Feld. Nun kann er die dort ausgefallene Performance nachholen und eine Szene rund um ein Essensgericht erinnert dabei frappierend an eine ähnliche Szene aus dem zweiten Teil seines Rache-Epos.

    Miike macht schnell klar, dass sein Film fern jeglicher Realität, Örtlichkeit oder Zeit spielt. Da ist der Handlungsort Nevada und Japan zugleich, die Kleidung der beiden Banden setzt sich zusammen aus Western und Samurai gepaart mit Moderne a la Jeans oder Kapuzenpullover und dazu auch gerne mal ein Fell, welches in der Steinzeit angesagt gewesen sein könnte. Das ganze spielt in einem angeblichen historischen Kontext, Tarantinos Figur hat aber immerhin den Anime „Akira“ schon gesehen und den Sohn danach benannt, während die Gangsterbanden schon sehr gut über Kurosawas „Yojimbo“ Bescheid wissen. Der Satz gleich zu Beginn, mit dem sie den Fremden davor warnen einen auf Yojimbo zu machen, zeigt zugleich auch, dass Miike sich nicht nur durch seine Vorbilder zitiert, sondern diese auch mehrfach aushebelt. Da wird dann auch nach Jahrzehnten endlich die Frage nach der Vorgeschichte von Django geklärt: Er kam in Japan zur Welt, als Sohn von Romeo und Julia, auch wenn die beiden Eltern aus den verfeindeten Clans anders heißen. Shakespeare hat es Miike neben den Western-Vorbildern sowieso angetan. Nicht nur, dass das Paar Romeo und Julia gleicht, auch „Henry VI.“ und dessen Rosenkrieg spielt eine Rolle. Dieses Buch ist dem Boss der Heike so wichtig, dass er sich fortan nur noch Henry nennen lässt.

    Miikes Ritt durch die Zitatewelt macht auch nicht vor den eigenen Werken halt. Fällt es sowieso auf, dass sich Miike sehr gerne selbst zitiert, zum Beispiel den gleichen Darsteller in verschiedenen Filmen die gleiche Kleidung tragen oder das gleiche Auto fahren lässt, Szenen nachstellt oder auf Dialoge anspielt, ist es hier der Auftritt von Kenichi Endo, der sofort ins Auge sticht. Der hat die meiste Screentime über einen Kopfverband auf, den der Darsteller schon einmal genauso für Miike tragen durfte. Als ihm der Besucher in „Visitor Q“ einen Fels über den Schädel gezogen hat.

    Interessant ist wie so oft bei Miike die Figurenzeichnung, wobei wieder einmal Männlichkeitsrituale eine entscheidende Rolle spielen. Am deutlichsten wird dies an den beiden unterschiedlichen Gangführern. Der Boss der Roten (Koichi Sato) ist ein Feigling, der die eigenen Männer als Schutzschilde missbraucht, einige Meter hinten ihnen in den Kampf reitet und der unter der zwangsweisen sexuellen Enthaltsamkeit zu leiden hat (die einzige Frau neben der Großmutter, ihre Schwiegertochter, steht auf Seiten der Weißen). Selbst das Erlangen der Gatling Gun kann sein Mut nur ein wenig bekräftigen. In die entscheidende Schlacht zieht er trotzdem nur mit einer Schutzkette von fünf Mann vor sich. Dem gegenüber steht der von Yusuke Iseya mit ungeheuerer Coolness gespielte Yoshitsune, Boss der weißen Genji, der einige Meter vor statt hinter seinen Männern in die Schlacht reitet und die auch mal auffordert seinen Kopf mit einem Samuraischwert zu spalten, nur um ihnen zu beweisen, wie er mit geschlossenen Augen und bloßen Händen die tödliche Waffe stoppt (was im Anschluss übrigens eine mega-witzige Szene liefert). Er versprüht zudem, natürlich auch gesteuert durch die Darstellerwahl, im Gegensatz zu seinem Widersacher Erotik, was durch mehrfaches Freilegen des Oberkörpers weiter gesteuert wird.

    So werden auch die Sympathien des Publikums – wenn man mal die dritte Partei Gunman/Granny außer Acht lässt – verteilt, was bei diesem Storyverlauf eher ungewöhnlich ist, gerade wenn man einen Blick auf die Vorbilder wagt, wo beide Seiten skrupellose Bösewichte sind. Hier ist der eine ein charismatischer, zudem dem Protagonisten absolut ebenbürtig erscheinender Kerl, was zwar im Verhältnis der Banden für ein Ungleichgewicht sorgt, dafür natürlich von Beginn an den Zuschauer auf ein Duell des Gunmans und des Genji-Bosses hinfiebern lässt.

    „Sukiyaki Western Django“ nimmt sich natürlich zu keinem Zeitpunkt ernst. Der Fantasie von Miike und seinen kreativen Helfern schienen keine Grenzen gesetzt. Das Shootout-Inferno ist von Beginn an Hommage und Parodie auf die Vorbilder zugleich. Die Brüche, die beim Zusammenfügen der Vorlagen-Filme entstehen liefern den Platz für ein paar aberwitzige Einfälle und obwohl man das meiste schon kennt (und zum Beispiel auch ein Witz, wie das Loch im Bauch, durch welches durchgeschaut wird, schon einen sehr langen Bart hat) nie langweilig. Vielleicht hätten es in Sachen Laufzeit auch ein paar Minuten weniger getan, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Miike bleibt sich seiner seit einigen Jahren verfolgten Politik der zwei Geschichter treu. Neben sehr komplexen und tiefgründigeren Werken wie „Izo“ oder „Juvenile, A Big Bang Love“ bleibt immer noch der Platz für viel trashige Unterhaltung a la „Zebraman“ und Konsorten. Und nur dieses Unterhaltungsziel verfolgt „Sukiyaki Westenr Django. Wer sich damit nicht anfreunden kann, wird wenig Spaß haben, für den Rest dürfte der Film in den meisten Fällen das erhoffte Fest werden.

    Donnerstag, 6. September 2007

    Erster Kurzeindruck von Sukiyaki

    Fuer eine Kritik ist noch die Zeit gewesen, aber waehrend des Wartens auf mein Heimkommen, gibt es schon einmal einen ersten Kurzeindruck: Eine hoechst unterhaltsame Gaudi-Granate, angefangen von der Eroeffnung mit Tarantino, drei Schurken, ein Gemaelde als Hintergrund (Tears of the black tiger laesst gruessen), einem Schlangenei und einer Portion Sukiyaki entwickelt sich eine wunderbare Italo-western-Hommage, die ich als Zitatekino in Reinform bezeichnen wuerde. Zusammengesetzt aus Django, Spiel mir das Lied vom Tod sowie Yojimbo /Fuer eine Handvoll Dollar entwickelt sich eine Geschichte deren Verlauf aufgrund der Vorbilder zwar bekannt ist, trotzdem immer wieder fuer aberwitzige Ueberraschungen sorgt. Tarantinos sehr cooler, mit langgezogener Stimme Over The Top gespielter Auftritt zu Beginn, haengt lange Zeit etwas in der Luft, wird mit einem tollen zweiten Auftritt des Pulp-Fiction-Regisseurs aber in die Geschichte einbezogen. Hier darf Tarantino mit Maske (hoffentlich untersteht sich jeder Verleih weltweit hiervon vorab ein Promo-Foto zu veroeffentlichen, denn diesen Effekt sollte man dem Zuschauer goennen) wunderbar "Kill Bill Vol. 2" zitieren.

    Ich werde sobald ich Zeite habe, auch mal versuchen extra alle Zitate zusammenzutragen, wobei das ein schwieriges Unterfangen wird. Einige werde ich selbst nicht entdeckt haben, einige habe ich als solche erkannt, konnte sie aber nicht zuordnen und ein klein wenig habe ich auch schon wieder vergessen ;)


    Ausfuehrliche Kritik (dann auch ohne die hier hoffentlich nicht zu haeufigen Schreibfehler) kommt die Tage...

    Samstag, 27. Januar 2007

    Peanuts - Rakkasei

    Eine Gastkritik von Daniel Hedjazi

    Neben Fudô – The Next Generation drehte Takashi Miike 1996 noch eine ganze Reihe kleiner V-Cinema Streifen, darunter auch den hier besprochenen Peanuts – Rakkasei. Der Film sollte die aller erste Kollaboration zwischen Miike und V-Cinema Star Riki Takeuchi darstellen. In den darauf folgenden Jahren arbeiteten die beiden nun auch öfters zusammen, allen voran natürlich in Miike’s bekannter Dead or Alive Trilogie.

    Peanuts01

    Peanuts dreht sich um die beiden liebenswerten Außenseiter Kyôtarô (Riki Takeuchi) und Ryuji (Kôyô Maeda). Die beiden mögen nicht immer die hellsten Köpfe sein (gleich zu Beginn werden sie etwa von einem Yakuza Kleinganoven ausgetrickst, als sie einen Cadillac kaufen wollen), doch sie haben ein gutes Herz und setzen ihre Fäuste auch gut und gern mal ein, um den Schwächeren zu helfen. So etwa dem Händler Makimura, welcher von gierigen Yakuza Kredithaien in die Enge getrieben wurde und sich in seiner Verzweiflung gar selbst umbringen will. Kyôtarô und Ryuji beschließen, dem armen Mann zu helfen, indem Sie (mit Wasserpistolen bewaffnet!) einen Yakuza Spielsalon ausrauben. Doch damit ist längst nicht alles wieder gut: Bald kriegen es unsere Helden nämlich erneut mit den finsteren Yakuza zu tun und auch Makimura’s Tochter scheint tiefer als erwartet in all dem drinnen zu stecken.

    Dass es sich bei Peanuts um eine Low Budget V-Cinema Produktion handelt, merkt man dem Film von der ersten Sekunde an. Der auf Video gedrehte Streifen wirkt von vorne bis hinten nämlich ausgesprochen billig und bietet mit seine äußerst spärlichen Kulissen auch nicht wirklich etwas für das Auge. Leider kann der Film jedoch auch inhaltlich nicht überzeugen, denn die oftmals zerstückelt wirkende Story wartet mit erschreckend flachen Charakteren auf. Kôyô Maeda und Riki Takeuchi – welcher hier sogar richtig sympathisch lacht – geben ihr bestes, doch ihre Figuren besitzen in etwa so viel Charaktertiefe wie ein Stück Zwieback. Motivationen oder Beweggründe gibt es keine, sie sind halt einfach zwei gutherzige Charaktere, welche ihre Kampfkraft für gute Zwecke einsetzen. Umso verwundernswerter in diesem Kontext, dass Takeuchi später im Film plötzlich mit einer Waffe gegen die Yakuza vorgeht. Mal abgesehen davon, dass diese Szenen sich nicht so recht in die eher humorvoll inszenierten Kampfpassagen des Films einordnen wollen, zerstören Regisseur und Drehbuchautor hier auch noch eines der wenigen eigenen Merkmale, welches Takeuchis Charakter auszeichnete: Die ausschließliche Verwendung der Fäuste im Kampf.

    Was letzten Endes somit bleibt ist ein schnell wieder vergessener Film. Sowohl inhaltlich als auch stilistisch ist Peanuts eine äußerst schlechte Vorstellung, die höchstens für ganz harte Miike-Komplettisten oder alles verschlingende Sammler von Yakuza V-Cinema Flicks interessant sein dürfte. In seinen frühen Jahren waren Miike’s Arbeiten immer ein hin und her zwischen gutem und schlechtem Film. Und obwohl Peanuts eindeutig in letztere Kategorie zählt, so nahm diese frühe Phase nach diesem Werk doch in gewisser Weise ein Ende: Von nun an brachte der gute Mann qualitativ immer bessere Werke heraus, so etwa noch im selben Jahr den warmherzigen Kenka no Hanamichi oder den eingangs bereits erwähnten Fudô – The Next Generation.

    Peanuts02

    Gesehen wurde Peanuts auf der japanischen DVD von Knack, die ähnlich aufregend wie der eigentliche Film geworden ist. Bis auf den Hauptfilm und eine Kapitelanwahl ist nämlich nicht das Geringste vorhanden, selbst auf Trailer muss man verzichten.

    Montag, 15. Januar 2007

    Kritik zum TV-Thriller Kôshônin / Negotiator

    Ich habe endlich mal wieder die Muse gefunden eine Kritik zu schreiben (kann ja in diesem Bereich nicht nur den Gastautor arbeiten lassen ;) ) und mir gedacht ich nehme dafür einen der weniger bekannten Miike, da es zu den bekannteren ja schon zahlreiche Kritiken im Netz gibt (keine Angst kommen trotzdem irgendwann eigene).

    Also viel Spaß mit der Kritik zu Kôshônin aka Negotiator. Hinweis schon mal: Leichte Spoiler ließen sich nicht vermeiden, sind aber extra gekennzeichnet.

    Kôshônin / Negotiator

    Achtung Kritik enthält leichte Spoiler. Gesonderter Hinweis an der Stelle, an welcher die Spoiler einsetzen.

    2003 / 2004 hatte Miike eine kurze Mainstream-Phase. Gleich drei Filme hintereinander entstanden in jener Zeit. Diese werden von vielen Fans nicht so ernst genommen, weil sie die Werke als bloße Auftragsarbeiten ohne Miike-Stil bezeichnen. Am bekanntesten daraus ist The call, der es sogar in Deutschland im Rahmen des großen J-Horror-Hypes zu einer Kinoauswertung brachte. Auch die amüsante und schräge Superhelden-Parodie Zebraman, bei welcher der oft gemachte Mainstream-Vorwurf völlig verfehlt ist, dürfte vielen ein Begriff sein. Kaum jemand kennt allerdings den TV-Film „Kôshônin“, internationaler Titel: „Negotiator“, eine eindeutige Auftragsarbeit fürs japanische Fernsehen, die trotzdem, vor allem Dank des Drehbuchs und überzeugender Darsteller zu gefallen weiß.

    Ein neuer Job für den Verhandlungsspezialisten Ishida (Hiroshi Mikami): Drei mit Motorradhelmen maskierte Gangster haben erst einen kleinen Laden überfallen und sich nun mit rund vierzig Geiseln in einem Krankenhaus verschanzt. Zur Überraschung seiner Vorgesetzten fordert er eine Kollegin zur Unterstützung an. Maiko Tono (Mayu Tsuruta), eine ehemalige Schülerin von Ishida, ist mittlerweile eigentlich nicht mehr im Außendienst tätig, denn sie wurde ins Archiv verbannt. Auslöser war eine Liebesbeziehung mit Ishida und eine daraus resultierende Abtreibung. Ishida will sie als Unterstützung, damit sie seine Arbeit überprüfen kann, denn er befürchtet nicht objektiv sein zu können. Denn unter den Geiseln ist seine Ehefrau (Kumi Nakamura).

    Klar „Negotiator“ mutet erst einmal, wie ein simpler Geiselnahme-Thriller an, doch er ist trotzdem von Anfang an spannend. Der Zuschauer wird sofort in medias res geworfen, ohne lange Vorgeschichte nimmt das Geschehen seinen Lauf. Die Geiselnehmer bleiben dabei gesichtslos, der Fokus liegt klar auf der Arbeit der beiden Verhandlungsführer und deren gemeinsamer Vorgeschichte, die einem in wohl dosiert gesetzten Rückblenden, immer genauer offenbart wird. Miikes Verdienst ist bis dahin, dass die Inszenierung nicht unerheblichen Anteil an der gelungenen Spannungskurve hat. „Negotiator“ ist mit digitaler Handkamera gedreht, was neben Kostenersparnis auch einen positiven inszenatorischen Effekt mit sich bringt. Der Zuschauer wird stärker in das Treiben involviert, im richtigen Moment aber wieder davon distanziert. Im einen Moment ist die Kamera, und damit auch noch der Zuschauer, mitten unter den Polizisten, im nächsten Moment, ist er ein ferner Beobachter, fast ein Voyeur, der minutenlang hinter einer Stange ausharrt, während in der Entfernung die Polizisten das weitere Vorgehen beraten. Hauptgrund für die Klasse dieses überdurchschnittlichen TV-Film ist neben den durch die Bank überzeugenden Darstellern, aber das auf einem Roman basierende Drehbuch.

    Achtung, ab hier lassen sich leichte Spoiler nicht mehr vermeiden. Ich habe versucht sie so gering wie möglich zu halten, wer aber einen völlig unverfänglichen Blick auf das Geschehen werfen will, sollte das Lesen vielleicht stoppen.

    „Negotiator“ ist nämlich viel mehr als einfach nur ein spannender Geiselnehmerthriller. Wie zum Beispiel auch bei Spike Lees „Inside Man“ steht deutlich mehr hinter dem Coup der Gangster, als man anfangs vermuten will. Nach und nach tauchen Widersprüche auf, gegen Ende schlägt der Film einige Haken, um dann den Zuschauer mit Wendungen zu überraschen. Besonders positiv wirkt sich hier aus, dass unvermittelt ein Dramaplot aufgebaut wird, der den bis dahin straighten Film an Vielfältigkeit gewinnen lässt. Wie so viele ähnlich gelagerte Filme kann der Skeptiker natürlich den Plot wieder hinterfragen und anmerken, dass König Zufall eine zu große Rolle im Masterplan spielen könnte. Das ist hier aber deutlich weniger angebracht als beim erwähnten artverwandten „Inside Man“. Denn die Geschichte ist weitestgehend rund, vor allem aber extrem fesselnd ohne solche Gedankengänge. Sie ist durchaus plausibel. Das gegen Ende des Films verstärkt auf den Blickwinkel eines misstrauischen Polizisten (Shirô Sano) gesetzt wird, unterstützt das gute Gesamtbild.

    Sicher „Negotiator“ ist nur eine Auftragsarbeit, es ist ein TV-Film und er ist nicht exzessiv, aber gerade das sind keine negativen Faktoren, sondern sollten Positive für einen Miike-Fan sein. Denn Takashi Miike beweist hier, dass er auch solche Filme nicht nur locker herunterdrehen kann, sondern so stimmig inszeniert, dass sie die meisten anderen TV-Thriller und sogar einen Großteil der Kinothriller locker in die Tasche stecken. Ein fesselnder Film, dem man fast nur sein ein wenig zu lang gezogenes Ende vorwerfen kann.


    P.S.: Meine, dass ich Miike in einem kurzem Hitchcock-liken Cameo am Ende des Films entdeckt habe. Muss ich noch mal (eventuell unter Hilfe des Audiokommentars (!!) der US-DVD gegenchecken).

    P.P.S.: Nicht zu verwechseln mit Kôshônin Mashita Masayoshi, der den gleichen englischen Titel („Negotiator“) hat, aber ein ganz anderer Film ist. Aber auch gut, interessante Mischung aus Partyfilm und Thriller, zudem mit Susumu Terajima.

    Samstag, 16. Dezember 2006

    Tennen Shôjo Man Next / N-Girls Vs Vampire

    Eine Gastkritik von Daniel Hedjazi

    Takashi Miike meinte einst in einem Interview, dass Forsetzungen für ihn stets eine Beleidung gegenüber dem Orginal darstellen würden. Umso erstaunlicher mag es gerade in diesem Kontext wirken, dass Miike ausgerechnet zu seiner dreiteiligen Mini-Serie Tennen Shôjo Man eine Fortsetzung drehte. Der zweiteilige Nachfolger Tennen Shôjo Man Next wurde erneut von Wowow und Pony Canyon produziert und auch noch im selben Jahr wie sein Vorgänger abgedreht.

    Tennen Shôjo Man Next

    Schaut man sich den Zweiteiler jedoch einmal etwas genauer an, kann man schnell erahnen, worin wohl Miikes Motivation lag, das Projekt in Angriff zu nehmen. Denn obwohl es auch in der Fortsetzung wieder um das kampfwütige Schulmädchen Man Kôda sowie ihre zahlreichen Freundinnen geht, so wurde die Story diesmal komplett auf den Kopf gestellt. Diesmal bekommen es unsere jungen Heldinnen nämlich nicht nur mit der rivalisierenden Girlie-Gang zu tun, sondern müssen es auch noch mit einer finsteren Organisation von Vampiren aufnehmen, die es natürlich genau auf jungfräuliche Schulmädchen abgesehen hat. Als sich dann jedoch ausgerechnet Vampir-Schönling Yûya plötzlich in Man verliebt, läuft alles ganz anders, als erwartet...

    Eins vorweg: Tennen Shôjo Man Next macht an einigen Stellen durchaus Spaß. Miike ging hier allerdings einen komplett anderen Weg als noch bei der ersten Serie, was sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Der Zweiteiler ist um einiges stringenter als noch sein Vorgänger erzählt, was auf der einen Seite dafür sorgt, dass die gesamte Storyline in sich schlüssiger wirkt und auch für einige interessante Wendungen gegen Schluss sorgt. Auf der anderen Seite wird den weiblichen Schauspielerinnen dadurch jedoch diesmal viel weniger Raum zum entfalten eingeräumt, was dazu führt, dass die Charakte zweidimensional und leblos wirken. Wo man im ersten Teil noch mit Man und ihren Freundinnen mitfieberte, so sieht man hier diesmal nichts weiter als einen Haufen anonym wirkender, kichernder Schulmädchen.

    Dies bringt mich auch gleich zu meinem nächsten Kritikpunkt: Aufgrund des japanischen Idol-Systems wurden die Hauptdarstellerinen des ersten Teils in Tennen Shôjo Man Next durch 13 komplett neue Idole ersetzt. Leider fehlt diesen jedoch allesamt das Charisma der Mädels, die den Vorgänger noch so lebendig und unterhaltsam wirken liesen. Mal abgesehen davon, dass etwa die Hälfte der „Schauspielerinnen“ nur in kurzen Szenen zu sehen sind, in denen sie nicht viel mehr zu tun haben, als nur sinnlos im Bild herumzustehen, kommen die eigentlichen Protagonistinnen nie an ihre Vorgänger aus der ersten Serie heran. Während Jun Matsuda damals in der Rolle der Man Kôda vor allem als menschlicher Charakter mit Stärken und Schwächen überzeugte, so ist ihre Nachfolgerin Ayana Sakai nicht viel mehr als eine talentlos wirkende Popfigur. Nicht viel besser sieht es da bei Chiaki Ichiba aus, welche Man’s Gegenspielerin Riona nicht nur ziemlich leblos verkörpert, sondern mit ihrer grellen Stimme auch noch Kopfschmerzen bei mir verursachte.

    Trotz alledem gibt es jedoch glücklichweise auch noch einige positive Aspekte zu vermelden. So kann man hier Miike etwa schon mit einigen surreal wirkenden digitalen Effekten herum experimentieren sehen, was der gute Mann dann später noch in seiner sechsteiligen MPD-Psycho Serie ausbauen würde. Beispielsweise bekommt da etwa der ins tiefste Grün getauchte Tod einer durchaus wichtigen Person einen ganz eigenen Touch verpasst. Dass Top-Kameramann Hideo Yamamoto (Dead or Alive, Bird People of China) hinter der Linse Platz nahm, kommt Tennen Shôjo Man natürlich auch definitiv zu Gute. Und trotzdem die Serie wie bereits erwähnt inhaltlich ihre Probleme hat, so darf man sich gerade gegen Ende immerhin auf ein paar humorvollere Szenen sowie ansprechend inszenierte Kämpfe zwischen den Girls und den bösen Vampiren freuen.

    Insgesamt würde ich Tennen Shôjo Man Next wohl eher den fortgeschrittenen Miike-Sammlern empfehlen. Abundzu macht das Ganze wirklich Spaß, doch letztendlich fehlt es dem Zweiteiler einfach an Charme und Charisma des Vorgängers, was ich vor allem den ausgetauschten Protagonistinnen zuschreiben würde. Während Tennen Shôjo Man Next zumindest visuell einige interessante Stellen besitzt, ist es vor allem inhaltlich eines der eher schwächeren Werke von Takashi Miike.

    Tennen Shôjo Man Next

    Gesehen wurde Tennen Shôjo Man Next auf dem japanischen 2-DVD Set von Pony Canyon. Erneut fällt die etwas schwammige Bildqualität negativ auf, doch dafür gibt es wieder eine ganze Portion Extras, die den Kauf für Fans lohnenswert machen. So gibt es diesmal gleich zwei Making Of Features, ein Video über die Entstehung der Special Effekte, Texttafeln und auch ein Musikvideo zum Titelsong.

    Mittwoch, 22. November 2006

    Tennen Shôjo Man / Man, a Natural Girl

    Eine Gastkritik von Daniel Hedjazi

    1999 stellte für den überaus produktiven Takashi Miike ein wichtiges Jahr dar. Mit dem Release von Filmen wie dem tragischen Ley Lines und dem stilistischen Dead or Alive fing das internationale Interesse an seinen Filmen rapide zu steigen an. Darüber hinaus war es außerdem das Jahr, in welchem Miike zum ersten mal seit seinem dritten Film Last Run, welchen er 1992 drehte, zum Fernsehen zurückkehren würde. Basierend auf einem Manga von Tetsuya Koshiba ist Tennen Shôjo Man eine Mini-Serie über Bandenkriege zwischen jungen Schulmädchen in den Straßen von Tokyo. In der Mitte des Geschehens steht dabei die niedliche Man Kôda, welche sich seit ihrer Kindheit, als sie von einigen Jungs arg drangsaliert wurde, im Kämpfen übt. Doch sie ist nicht das einzige Mädchen in Tokyo, dass gern die Fäuste sprechen lässt: So bekommen es Man und ihre Freundinnen immer wieder mit anderen weiblichen Gangs zu tun, welche die Straßen von Tokyo für sich allein beanspruchen wollen. Doch als eine neue Bedrohung in Form einer finster gesonnenen Agentur auftaucht, müssen sich schließlich die ehemaligen Rivalinnen zusammenschließen. Die Serie ist aufgeteilt in drei Episoden, welche allesamt etwa über Spielfilmlänge verfügen.

    Man, a Natural Girl

    Die Serie selbst ist ganz klar ein Produkt des Idol Systems, welches in Japan überaus beliebt ist. Bei den 18 Mädels, welche die Story dieser Mini-Serie vorantreiben, handelt es sich also weniger um professionelle Schauspielerinnen als um Models von typischen Mangas für Jungs. Die Serie sollte jedoch nicht als simples Idol Vehicle abgetan werden, denn dafür ist sie schlichtwegs zu gut. Mal abgesehen von seinen weiblichen Protagonisten hat Tennen Shôjo Man mehr mit Miikes nostalgischen Kindheitserinnerungen Kenka No Hanamichi und Young Thugs (Kishiwada Shônen Gurtentai), als mit seinem Mainstream Teenie Film Andromedia zu tun.

    Der Hauptunterschied zum typischen Pop Idol Film liegt darin, dass Miike seine Protagonistinnen auch wirklich ernst nimmt. Anstatt sie einfach aus seiner Perspektive darzustellen, gibt er ihnen genügend Freiraum, ihre Charaktere frei weiter zu entwickeln. Das Ergebnis dabei ist überraschend unbeschwert, humorvoll und auch ziemlich natürlich wirkend. Die Schauspielerinnen sind vielleicht keine Profis, doch ihre Performances sind sowohl überzeugend als vor allem auch verdammt charismatisch. Speziell Jun Matsuda, welche die Hauptfigur Man Kôda darstellt, kommt dermasen menschlich und sympathisch rüber, dass ich mich noch immer frage, warum sie nach dieser Serie fast keine weiteren Rollen mehr hatte. Bedauernswerterweise wurden die Protagonistinnen aufgrund der kurzen Lebensdauer eines Idols im Nachfolger Tennen Shôjo Man Next (welcher ebenfalls von Miike gedreht wurde) komplett durch neue Gesichter ausgetauscht.

    Visuell gesehen ist Tennen Shôjo Man auf seine ganze eigene Art und Weise ein Erfolg. Der Gebrauch von Digital Video wäre für andere Filmemacher zur Hürde geworden, doch Miike weis, wie man die Technik zum eigenen Vorteil ausnutzen kann. Indem er die kleinen Kameras in den belebten, überfüllten Straßen von Tokyo einsetzt, erschafft er hier eine einzigartige, sehr lebendige Atmosphäre, in welcher er zusätzlich seine Protagonistinnen durch ihr optisches Auftreten – die Schuluniformen - von den Menschen um sie herum hevorheben kann. Tennen Shôjo Man mag vielleicht nicht zu Miikes besten Arbeiten gehören, es ist jedoch trotzdem ein verdammt unterhaltsames und interessantes Erlebnis. Sowohl visuell als auch inhaltlich.

    Man, a Natural Girl

    Gesehen wurde die Serie auf dem japanischen 2-DVD Set von Pony Canyon, welches zwar nicht gerade die beste Bildqualität bietet (man darf nicht vergessen: Hier handelt es sich um eine TV-Serie!), dafür aber mit massig Extras wie einem sehr amüsanten Making Of, Charakterprofilen sowie Trailern aufwartet.

    Montag, 6. November 2006

    Kurzmeinung zu Juvenile, A Big Bang Love

    Auf dem insgesamt sehr gelungenen Asia Filmfest (persönliches Highlight: die Offenbarung "Exiled") konnte ich endlich einen Blick auf Juvenile, A Big Bang Love werfen und habe es nicht bereut. Mal kurz meine ersten Gedanken zum Film, direkt nach dem Anschauen in mein Notizbuch niedergeschrieben (jetzt natürlich ein bisschen bereinigt):

    Beeindruckend. "46-okunen no koi" ist ein ganz und gar nicht einfacher, sehr artifizieller Miike, der vom Stil stark an "Izo" erinnert. Im Gegensatz zudem hat er mich aber unglaublich gepackt, fasziniert und beschäftigt mich immer noch. Viele surreale Szenen fügen sich erst langsam ins Gesamtbild ein, die Story hat sich dagegen am Ende ja sehr gut zusammen gefügt. Die Inszenierung ist außergewöhnlich und der Verzicht auf viele Requisitien verstärkt das Spiel der Darsteller. Eine wilde Mischung aus abstraktem Theater und Filmfeuerwerk, die sich konsequent jeglicher Sehgewohnheit verweigert und gerade darin ihren Reiz hat. Viele neue Freunde wird Miike aber mit diesem Film nicht gewinnen. Für mich eines seiner beeindruckendsten Werke und ich bin gespannt auf eine zweite Sichtung.


    Vielleicht finde ich die Tage die Zeit mich mit einer ausführlicheren Kritik zu beschäftigen. Die Bilder sind mir auf jeden Fall noch unglaublich präsent, allerdings habe ich ein paar andere Texte vom Filmfest für filmstarts.de zu erledigen, die vorgehen. Deswegen will ich keine allzu großen Hoffnungen wecken...

    Mittwoch, 16. August 2006

    Fudoh: The New Generation (1996)

    „Auf der ganzen Welt gibt es kein grausameres Tier als den Menschen.
    Nicht einmal Wölfe jagen sich gegenseitig.
    Doch Menschen verschlingen andere Menschen bei lebendigem Leib.“


    (aus dem Vorspann zu „Fudoh: The New Generation“)

    "Fudoh: The New Generation"

    In „Fudoh“ zelebriert Japans teuflisches Regiegenie Takashi Miike einen kreativen Tötungsreigen, wie man ihn selten gesehen hat. Dabei fängt der Film harmlos, fast idyllisch an. Ein kleiner Junge spielt mit einem Mann, wie sich bald herausstellt ist dies sein älterer Bruder, Baseball. Die Bilder strotzen vor Schönheit, grünes Gras, Blumen, die beiden lachen und freuen sich. Doch ein Mann stört das Paradies. Er gibt dem Älteren ein Telefon und das Unglück nimmt seinen Lauf.

    Der kleine Junge heißt Riki Fudoh und sein Leben ist nicht so idyllisch, wie es die ersten Bilder scheinen lassen. Er ist schon von klein auf umgeben von Gewalt und Mord. Sein älterer Bruder, der mit ihm gerade Baseball gespielt hat, ist ein Killer der Yakuza. Doch als er eigenmächtig einen kleinen Bandenkrieg anfängt, wird er vom Boss der Familie getötet, um den Frieden wiederherzustellen. Der Boss ist sein, und damit auch Rikis, Vater. Seit diesem Tag hasst Riki Fudoh die Yakuza.

    Zehn Jahre später führt er (gespielt von Shôsuke Tanihara) einen unerbittlichen Kampf gegen die Verbrecherorganisation. Er hat eine Bande von Mitschülern um sich geschart, mit deren Hilfe er nach und nach einen hochrangigen Yakuza nach dem anderen erledigt. Da sind mehrere kleine Kinder, die sich ihre Unverdächtigkeit zunutze machen, um nah an einen der Bosse zu kommen und dann ihre Waffen zu ziehen. Da ist Fudohs neuer Mitschüler Akira (Wrestler Kenji Takano), ein wahrer Riese, der über unglaubliche Kraft verfügt und schließlich sind da noch die beiden hübschen Mitschülerinnen Toko (Tamaki Kenmochi) und Mika (Miho Nomoto), die ihren Sex-Appeal einsetzen, um die Verbrecher zu töten. Mika arbeitet als Stripperin und benutzt ein ganz besonderes Tötungswerkzeug.

    Doch natürlich lassen sich die Yakuza das nicht bieten und fangen an zurückzuschlagen. Als zwei neue Lehrer, darunter die hübsche Englischlehrerin Miss Miroku (Marie Jinno), an Fudohs Schule auftauchen, wissen die jungen Yakuza-Gegner zuerst nicht, auf welcher Seite diese stehen. Denn plötzlich fallen auch die ersten aus ihren Reihen Anschlägen zum Opfer.

    "Fudoh: The New Generation"

    Takashi Miike beweist wieder einmal, was für ein besonderer und außergewöhnlicher Regisseur er ist. „Fudoh“ ist ein Werk, das deutlich macht, welch kuriose Ideen im Kopf des Regisseurs herumspuken, der einen Streifen nach dem anderen dreht, zahlreiche Preise gewonnen hat, und völlig unterschiedliche Filme in so ziemlich allen Genres abliefert.

    So ist es auch mit „Fudoh“. Das Grundmotiv ist nicht gerade neu. Gerade aus Japan stammen zahlreiche Filme rund um Yakuza-Kriege. Doch ungewöhnlich ist schon einmal, dass hier nicht mehrere rivalisierende Yakuza-Clans gegeneinander kämpfen, sondern auf der einen Seite Kinder stehen und auf der anderen Seite (fast) alle Clans. Aber das für die Mehrheit der Zuschauer wohl Abstoßendste sind die zahlreichen Tötungssequenzen des Films.

    Takashi Miike kennt kein Tabu und lässt das Blut nur so spritzen. Da bekommt einer der Yakuza-Bosse eine Dosis Gift verabreicht. Dieses wohl säurehaltige Gift lässt seinen Hals löchrig werden, worauf Blutfontänen heraus spritzen und das ganze Auto, in dem er gerade sitzt, eingesaut wird. Als einer der Mitfahrer dann die Wagentür öffnet, wird er förmlich von der großen Menge Blut, die sich im Auto angesammelt hat, hinausgespült. Das ist natürlich völlig übertrieben, aber gerade das zeichnet den Film aus. Die Tötungsszenen sind grotesk bis zum Exzess und dadurch nicht ernsthaft und abstoßend, sondern auf eine makabre Art unterhaltend. So unpassend es klingen mag, aber „Fudoh“ ist ein wahres Freudenfest an Tötungsszenen und so kann auch dieser Miike-Film ein paar Auszeichnungen vorweisen.

    Am skurrilsten ist sicher der Einfall bezüglich eines der beiden Schulmädchen, die in Fudohs Gang agieren. Mika arbeitet als Stripperin in einer Bar und tötet dabei unbemerkt mittels einer besonderen Technik. Sie feuert aus einem in die Vagina gesteckten Blasrohr Pfeile ab. Noch skurriler wird dieser von Miho Nomoto gespielte Charakter allerdings, als sich herausstellt, dass sie ein Hermaphrodit, also ein Zwitter, ist. Sie hat sowohl die Geschlechtsteile eines Mannes, als auch die einer Frau (woraufhin Miike auch noch eine kleine Liebeszene zwischen Mika und der Englischlehrerin eingebaut hat).

    Viele werden diese skurrilen Ideen von Miike vielleicht als „krank“ bezeichnen, tun dem japanischen Starregisseur damit aber unrecht. Sicherlich ist der Film voll von Szenen, die sehr viele Leute nicht sehen wollen, aber das müssen sie ja auch nicht, ebenso wie bei Splatterfilmen aus dem Horrorbereich. Die Szenen des Films sind immer so gnadenlos überzeichnet, teilweise auch so surreal, dass man sie nicht ernst nehmen kann, sondern sich von ihnen unterhalten lassen sollte. Es ist halt eine ganz besondere Art von Humor. Wer Filme von Takashi Miike und dessen groteske Ideen mag (und das sind ja nicht gerade wenige Leute), wird „Fudoh“ wahrscheinlich lieben.

    Den Film kann man übrigens nicht nur auf seine Actionsequenzen reduzieren. Wie auch in zahlreichen späteren Werken zeigt Miike in der Hauptperson einen einsamen Menschen, der von seiner Umwelt, vor allem von Menschen, die er liebte, enttäuscht wurde. Deswegen hat er sich eine raue, coole und unnahbare Fassade zugelegt, hinter der aber ein verletzlicher Junge steckt. Auch die Schwelle von Jugend zum Erwachsenwerden spielt im Subtext des Films eine wichtige Rolle.

    Dazu kommen die exzellenten Bilder von Kameramann Hideo Yamamoto. Der beste Kameramann Japans (weitere Beweise für sein Können liefen unter anderem „Audition“, Hana-bi“, „The bird people in china“, „The Grudge“ etc.) beweist hier eindrucksvoll, dass er schon in frühen Jahren ein großer Könner war.

    Immer wieder kritisiert wird an diesem noch recht frühen Werk in Miikes Filmographie aus dem Jahr 1996 der etwas leicht offene Schluss des Films. Die Auseinandersetzung zwischen Riki Fudoh und den Yakuza, genauer dem Killer Nohma (Riki Takeuchi), ist noch nicht vorbei. Sie muss weiter gehen. So verwundert es auch nicht, dass im Jahr nach „Fudoh“, 1997, ein zweiter Teil mit dem Zusatztitel „Nohma strikes back“ gedreht wurde. Dieser allerdings deutlich weniger populäre Nachfolgefilm wurde aber nicht von Takashi Miike realisiert, sondern von dem eher unbekannten Regisseur Yoshiho Fukuoka. Auch ich hatte bei meiner ersten Sichtung noch leichte Probleme mit dem Schluss, habe ich mich aber mit der Zeit und einigen weiteren Sichtungen sehr mit ihm angefreundet. Der Konflikt Riki – Nohma ist nur eine Randerscheinung. Es erscheint mir mittlerweile konsequent, dass dieser nicht mehr im Bild ausgetragen wird, da er sich sowieso nicht im Fokus des Films befindet. So werden die eigentlichen Konflikte viel stärker in den Mittelpunkt gerückt.

    Für Takashi Miikes Filmographie und seine Karriere ist „Fudoh“ übrigens ein sehr wichtiger Film. Seine dritte Kinoarbeit (eigentlich aber als „Direct-to-Video“-Produktion geplant und gedreht) war der erste Film, der auf ausländischen Festivals gezeigt wurde. Die TIME kürte den Film in der Ausgabe vom 29. Dezember 1997 schließlich sogar zu einem der zehn besten Filme des Jahres (Quelle: Tom Mes – Agitator: The Cinema of Takashi Miike)

    "Fudoh: The New Generation"

    Wer Filme von Takashi Miike mag, wird „Fudoh“ wahrscheinlich lieben. Für Nichtkenner des Regie-Tausendsassas aus Japan eignet er sich recht gut als Einstieg, zumindest deutlich besser als Miikes etwas komplexere Werke wie „Visitor Q“.


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    Samstag, 29. April 2006

    Kritik: Bodyguard Kiba

    „Bodyguard Kiba“ ist eine Verfilmung der Mangavorlage von Ikki Kajiwara und Ken Nakagusuku, die auch schon dem gleichnamigen Film von Tatsuichi Takamori mit Sonny Chiba in der Hauptrolle als Vorlage diente. Kajiwaras Bruder, der Mangaautor und mäßig begabte Drehbuchschreiber Hisao Maki adaptierte gemeinsam mit Tetsuya Sasaki den Stoff. Es ist Makis zweite von mehreren Zusammenarbeiten mit Miike und dessen insgesamt fünfter Film als Regisseur. „Bodyguard Kiba“ wurde im Juni 1993 in Japan direct-to-video veröffentlicht.


    Im Prolog des Films erfährt der Zuschauer, dass der gescheiterte Boxer Junpei (Daisuke Nagakure) versucht hat die Soryu-kai Yakuza-Gruppe für die er als kleiner Fisch gearbeitet hat, zu bestehlen. Halbwegs ist ihm das auch gelungen, das Geld hat er verstecken können. Doch die Yakuzas haben Verdacht geschöpft und ihn zusammengeschlagen. Bevor sie ihn weiter foltern konnten, gelang ihm eine „Flucht“ an einen sicheren Ort, der allerdings auch einen Nachteil hat: Junpei sitzt nun erst einmal im Gefängnis.

    5 Jahre später beginnt die eigentliche Handlung des Films und der Hauptcharakter wird eingeführt. Naoto Kiba (Takeshi Yamato) erledigt für den Besitzer seiner Martial-Arts-Schule Testu Daito (Hisao Maki) illegale Bodyguardaufträge. Daito beauftragt Kiba den aus dem Gefängnis entlassenen Junpei zu schützen, damit dieser das gestohlene Geld holen kann. Doch Kiba kommt erst einmal zu spät. Direkt vor den Toren des Gefängnisses wird Junpei von den alten Yakuza-Freunden abgefangen und in ein Lagerhaus zwecks Folter verschleppt. Kiba kann ihn im letzten Moment befreien.

    Die beiden fliehen, doch zahlreiche Yakuza, instruiert von ihrem Boss Gaisho (Ren Osugi) sind ihnen auf den Fersen und für Junpei gibt es auch noch ein weniger erfreuliches Wiedersehen mit seiner Geliebten.


    Eigentlich ist diese Story aber eher nebensächlich, dient sie doch nur als Vehikel für immer wieder neue Martial-Arts-Szenen. Diese sind leider ein ganzes Stück von der Qualität besserer Genrefilme entfernt, fallen häufig reichlich uninspiriert aus und sind meist auch noch viel zu kurz. Ein paar Mal wurden Fightszenen auch einfach nur um ihrer selbst willen in den Film eingefügt (vor allem ein paar Szenen mit Maki sind absolut unnötig). Ein paar schöne Kicks darf Hauptdarsteller Takeshi Yamato, ein ehemaliger Boxer, immerhin zeigen.

    Darstellerisch hat er allerdings gar nichts drauf. Seine Gesichtsausdrücke passen zu den platten Dialogen und er könnte in Sachen Schauspielkunst mit Steven Seagal konkurrieren. Glücklicherweise ist Daisuke Nagakure da ein besseres Kaliber und mit Ren Osugi gibt es ja auch noch einen richtig guten Darsteller in einer Nebenrolle.

    Nagakure spielt auch die einzig interessante Rolle. Sein Charakter ist dazu verdammt einsam zu sein. Letzter Haltepunkt für ihn ist sein Bodyguard, denn die ehemaligen Yakuza-Freunde (sofern sie überhaupt Freunde waren) sind nun hinter ihm her und auch mit seiner früheren Freundin kann er nicht mehr zusammen sein. Dieser Aspekt der Geschichte wird immerhin ein wenig angerissen, kommt vor allem in einer Traumsequenz sehr gut zum Tragen. Dagegen bleibt der Hintergrund des Charakters des Bodyguard völlig unklar. Gerade, dass ihn sein Karate-Meister ziemlich ausnutzt, wäre ein interessanter Storyaspekt gewesen, der allerdings keine Beachtung findet.

    Inszenatorisch ist der Film größtenteils sehr solide. Ein paar Mal blitzt die Klasse von Miike auf, gerade bei den Kampfszenen hätte er aber auch mehr herausholen können. Trotz aller hier geäußerten Kritik hat „Bodyguard Kiba“ aber noch den Vorteil, dass der Film, obwohl er einen nie mitreißt, auch nie langweilig wird. Also einfach ein Film, dem man zwischendurch einmal goutieren kann, den Miike-Komplettisten sich auf jeden Fall mal anschauen sollten.
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    Takashi Miike

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